Unterschiedliche Maßstäbe
„LEISTUNG MUSS SICH LOHNEN“ ist nicht nur gesellschaftspolitisch in der Schieflage, sondern auch den Sport betreffend. Der Sport hat sich im Laufe der Geschichte mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung stetig verändert und weiterentwickelt. Bis 1990 waren z.B. keine Profisportler zu Olympischen Spielen zugelassen. Das öffnete den „Staatsamateuren“ u.a. Chinas, der damaligen Sowjetunion und der DDR Tür und Tor zu sportlichen Erfolgen und diente der Präsentation ihrer Staaten.
Diese Amateurlüge zu beenden, war angebracht. Waren aber alle Veränderungen im Sport positiv? Diese Frage stellt sich durch die zu starke Kommerzialisierung des Sports. Der Wert des Sports/von Sportarten wird von den Medien, voran dem Fernsehen, bestimmt.
Der Sport, besonders der Spitzensport privilegierter Sportarten mit finanziellen Auswüchsen braucht das Sponsoring durch die Unternehmen. Für die Wirtschaft ist der Sport eine gute Möglichkeit ihre Produkte an den Konsumenten zu bringen. Das gelingt mit Hilfe der Medien, die das Geschäft durch die Berichterstattung ermöglichen. Die „Leistung der Unternehmen“ in Form des nicht uneigennützigen Sponsorings, findet dadurch den Lohn und die „Leistung“ der Medien findet den „Lohn“ durch die Werbung durch die Unternehmen. Wie sieht es aber mit „Leistung muss sich lohnen“ für Vereine der vielen nicht privilegierten Sportarten, und deren gesellschaftspolitischen Bedeutung sowie den erfolgreichen Sportlern aus?
Sport ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, siehe besonders König Fußball. Wenn man Statistiken Glauben schenkt, dann übertrifft der Konsum der durch die anderen Sportarten zusammen, „entsteht“, den von Fußball. Wirtschaftlich ist dies ein Faktor, der zu wenig Berücksichtigung findet.
Anderweitig unterschiedliche Maßstäbe durch die Basis
Während es keine Kritik findet, wenn im Fußball Spitzenvereine mit ausländischen Spielern ihre Stellung behaupten, wird dies an Spitzenvereinen anderer Sportarten kritisiert. Das erkenne ich seitens vieler Langweider Bürger und Tischtennisakteuren anderer Vereine auch gegenüber dem TTC Langweid. In den Jahren unserer großen Erfolge hat keiner Anstoß daran genommen. Dabei hatten ausländische Spielerinnen einen maßgeblichen Anteil am Erfolg. Ist nur die ggf. etwas zu unkontrollierte Zuwanderung nach der Wende Schuld an der geänderten Einstellung? Übersehen wird, dass die 2. Bundesliga hochklassig ist und unser Team das ranghöchste im Landkreis ist.
Vergessen wird in Langweid, dass die Gemeinde durch die Firma Michalke lange Jahre gut leben konnte und die wirtschaftliche Entwicklung der Firma durch das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte möglich wurde.
Große Klage wird derzeit über Mangel an Fachkräften, Handwerkern, Pflegerinnen und Pfleger geführt, sehen wir uns bei Bauunternehmen oder in Krankenhäusern um, dann müssen wir registrieren, dass dem Problem nur durch Ausländer annähernd begegnet werden kann. Auch im Sport trifft dies zu. Die Zahl derer, die den Stress der für die sportliche Entwicklung hin zum Spitzensport auf sich nehmen, zumal der Lohn ausbleibt. Ist es in England, Italien und Frankreich ggf. anders? Erhalten da Sportarten, die bei uns als Randsportarten behandelt werden, mehr Aufmerksamkeit? Diese Länder haben uns in vielen Sportarten an Erfolgen nicht nur aufgeholt, zeigen Ergebnisse der letzten Jahre auf großer internationaler Bühne.
Gemeinschaftsgeist, Identifikation, Wirgefühl
Zur Lösung der politischen Probleme aber auch der Sportvereine bedarf es mehr Gemeinschaftsgeit. Was den Sport und die Vereine betrifft, ist auch mehr Wirgefühl und Identität notwendig. Das „Mia san mia“ des FC Bayern wird positiv gesehen. Auf der Ebene der Sportvereine, nicht nur der TT-Vereine, fehlt es dahingehend häufig. Es ist leider nur Interesse am eigenen Sporttreiben und Interesse am Team, dem man angehört festzustellen. Kein Blick über den Zaun zu einem anderen Vereinsteam. Die Identität der Bürger mit ihrer Gemeinde und den örtlichen Vereinen lässt zu wünschen übrig.
Ich schreibe dies nicht in Abstimmung mit den Verantwortlichen des TTC. Es drängt mich im Ruhestand in langen Jahren der Mitverantwortung Angestautes abzulassen.
Ich bin auswärtigen Unternehmen für teils langjähriges Sponsoring dankbar sowie der VR Handels und Gewerbebank mit Filiale Langweid (siehe Homepage www.langweid.de). Der Gemeinde, dem Landkreis und der Spk Schwaben-Bodensee mit Filiale in Langweid gilt mein Dank für allgemeine Vereinszuschüsse im Rahmen ihrer Bestimmungen. Aktuell unterstützt uns nur ein Langweider Unternehmen, dem ich umso mehr dankbar bin
WUSSTEN SIE, DASS UNSER GRÖSSTER SPONSOR EIN PRIVATMAN IST. NUR SO VIEL,: ES IST KEIN LANGWEIDER.
Gert Jungbauer

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